Harald Kraus
Rappoltsteiner Straße 16
Kreisvorstandsmitglied
AfD Breisgau-Hochschwarzwald
79427 Eschbach
Herrn
Thomas Hauser
Badische Zeitung
Herausgeber
- persönlich -
Lörracher Str. 3
79115 Freiburg
Öffentlicher Brief
Sehr geehrter Herr Hauser,
herzlichen Dank für Ihre Kolumne „Hasspredigt im Parlament“, veröffentlicht in der Badischen Zeitung vom 24.2.2018.
Link zum Artikel: http://www.badische-zeitung.de/hasspredigt-im-parlament
Ihre Sichtweisen erinnern mich, einmal mehr, an einen ehemaligen Lehrer.
Jener, autoritär auftretende, alles besserwissende Mensch, versuchte mit agitatorischen Mitteln seine Heilslehren in die Köpfe der ihm anbefohlenen Schüler zu implementieren. Er glaubte tatsächlich zu wissen, was für alle gut und richtig ist.
Bei unkritischen Geistern und Duckmäusern ging das auf. Nicht jedoch bei Schülern, welche hinterfragten, um sich ein Bild zu machen.
Allerdings ging jener Pädagoge geschickter vor als Sie, sehr geehrter Herr Hauser!
Dennoch und noch einmal – meine Anerkennung!
Ihr jüngster Beitrag in der BZ über die AfD – ist meiner Partei von großem Nutzen!
Es geht mir dabei keineswegs darum, dass Ihre Kollegen von der schreibenden Zunft Eniz Yücel zur Ikone verklärten, sondern um die Art und Weise, wie Sie mit Worten operieren, um dessen Entgleisungen (es waren einige) zu bagatellisieren. Interessant in diesem Zusammenhang, dass Sie auf jene veröffentlichten Geschmacklosigkeiten des Eniz Yücel erst zu sprechen (schreiben) kamen, nach dem meine Partei im Bundestag dafür gesorgt hat, dass dessen scheußlichen Anstößigkeiten der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Was dem Leser Ihrer Zeilen ins Auge fällt, wie gesagt, sind die von Ihnen gewählten Worte:
„Hasspredigt, verunglimpft, abgeschmettert, gestörtes Verhältnis, widerliche Debatte, dass diese Partei den Hass schüren will, diskriminiert (sie) gezielt Migranten usw.“
Immer mehr Leser der BZ begreifen sehr wohl, was Sie mit Griff in die unterste Schublade des von Ihnen benutzten Vokabulars, tatsächlich tun:
Sie predigen Hass!
Falls es bei Ihnen noch nicht angekommen ist, Sie befinden sich auf dem direkten Weg des Verlustes – über die öffentliche Meinung!
Schreiben Sie weiter Ihre Wut nieder, bleiben Sie unbelehrbar, heben Sie sich klerikal anmutend über die Masse der angeblich Unwissenden ab, lehnen Sie sich weiter an die herrschenden politischen Interessen an und denken Sie bitte nicht über die Grundlagen Ihres Gewerbes nach, darum ersuche ich Sie inständig – damit immer mehr Menschen erkennen, mit was und wem sie es wirklich zu tun haben.
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Ihr
Harald Kraus